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Mikronährstoffe: Die Superhelden unserer Stoffwechsels. Ein Leitfaden.

Unsere Gesundheit hängt von zahlreichen Faktoren ab. Einer der zentralen Aspekte ist dabei unser Stoffwechsel. Unser Stoffwechsel wiederum wird gesteuert vom optimalen Zusammenspiel von Mikronährstoffen. Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente: Sie wirken in jeder einzelnen unserer Milliarden (!) Zellen, regulieren wichtige Körperfunktionen, stärken unser Immunsystem und helfen uns, Energie aus unserer Nahrung zu gewinnen. Dieser Leitfaden gibt einen Überblick über die wichtigsten Mikronährstoffe, ihre Funktionen und den täglichen Bedarf für gesunde Erwachsene.

Was genau sind Mikronährstoffe?

Mikronährstoffe sind für unseren Körper essenziell. Im Verhältnis zu den Makronährstoffen (Kohlenhydrate, Fette und Proteine) benötigen wir diese in verhältnismäßig kleinen Mengen. Während uns Makronährstoffe Energie liefern, sind Mikronährstoffe für die Steuerung von biochemischen und physiologischen Stoffwechselprozessen unerlässlich.

Mikronährstoffe werden eingeteilt in

  1. Vitamine
  2. Mineralstoffe
  3. Aminosäuren
  4. Omega-Fettsäuren

Wie viele Mikronährstoffe benötigen wir?

Pauschal lässt sich die Frage, wieviele Nährstoffe wir benötigen, nicht beantworten. Die nötige Mikronährstoffmenge ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Zu diesen Faktoren zählen unter anderem Alter, Geschlecht, Gewicht, der Lebensstil und die Lebenssituation. Situationen wie Stress, Schwangerschaft, Krankheit, Medikamenteneinnahme oder auch Leistungssport verbrauchen ggf. Mikronährstoffe.

Für einige der zentralen Mikronährstoffe, die unser Körper täglich benötigt, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für gesunde Erwachsene folgende Tagesdosen:

MikronährstoffFunktion (Auswahl)Täglicher BedarfLebensmittelquellen
Vitamin C (Ascorbinsäure)Unterstützt das Immunsystem, wirkt als Antioxidans, fördert die Wundheilung und die Aufnahme von EisenFrauen: 95 mg
Männer: 110 mg
Zitrusfrüchte, Paprika, Brokkoli, Kiwi
Vitamin D3Reguliert den Calcium- und Phosphatstoffwechsel, unterstützt die Knochengesundheit und das Immunsystem20 µg = 800 I.E. (bei fehlender körpereigener Synthese durch SonnenlichtFettiger Fisch (z. B. Lachs, Makrele), Eigelb, angereicherte Lebensmittel
EisenBestandteil des Hämoglobins, fördert den Sauerstofftransport im Blut, wichtig für unsere EnergiegewinnungFrauen: 15 mg (bis zur Menopause), danach 10 mg
Männer: 10 mg
Rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Spinat
MagnesiumUnterstützt die Muskelfunktion, reguliert den Energiestoffwechsel und ist an über 300 enzymatischen Reaktionen beteiligtFrauen: 300–310 mg
Männer: 350–400 mg
Nüsse, Samen, grünes Blattgemüse, Vollkornprodukte
CalciumEssenziell für den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen, unterstützt Muskelfunktion und Blutgerinnung1000 mgMilchprodukte, Grünkohl, Mandeln, Mineralwasser mit hohem Calciumgehalt
ZinkStärkt das Immunsystem, fördert die Wundheilung, wichtig für Haut, Haare und NägelFrauen: 7 mg
Männer: 10 mg
Fleisch, Käse, Haferflocken, Kürbiskerne
Vitamin B12 (Cobalamin)Unterstützt die Bildung roter Blutkörperchen, ist wichtig für das Nervensystem und die DNA-Synthese4 µg = 160 I.E.Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte
Folsäure (Vitamin B9)Essenziell für die Zellteilung, Blutbildung und DNA-Synthese, besonders wichtig in der Schwangerschaft300 µg (Frauen mit Kinderwunsch: 400 µg)Grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Orangen
Omega-3-FettsäurenUnterstützen die Herzgesundheit, wirken entzündungshemmend, fördern die Hirnfunktion250 mg EPA/DHAFettiger Fisch (z. B. Lachs, Hering), Walnüsse, Leinsamen, Chiasamen
JodWichtig für die Schilddrüsenfunktion und die Produktion von Hormonen, die den Stoffwechsel regulieren200 µgJodiertes Speisesalz, Meeresfisch, Algen
Empfehlung der DGE für täglichen Mikronährstoffbedarf für gesunde Erwachsene

Wie decke ich meinen Mikronährstoffbedarf?

Die bevorzugte Zufuhr der in der Tabelle genannten Mikronährstoffe erfolgt über eine ausgewogene, abwechslungsreiche und pflanzenlastige Ernährung. Kann diese Zufuhr über die Ernährung nicht gedeckt werden – Gründe können Alter, Krankheit, Aufnahmestörungen, besonderer Bedarf sein – sollten die fehlenden Anteile mit Nahrungsergänzungsmitteln substituiert werden.

Die DGE hat Ernährungsempfehlungen aufgestellt, die als gute Orientierung dienen können. Empfohlen wird darin unter anderem eine bunte, abwechslungsreiche Kost mit viel frischem Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Obst, pflanzlichen Ölen, Fisch und wenig Fleisch. Getrunken wird am besten Wasser. Im Idealfall wählen Sie saisonale und regionale Lebensmittel: Diese enthalten oft mehr Nährstoffe als Lebensmittel mit langen Transportwegen, da sie frischer und reifer geerntet werden können.

Nahrungsergänzungsmittel:

In besonderen Lebenssituationen (z. B. Schwangerschaft, bei vegane Ernährung, bei Mangelerscheinungen, in stressigen Phasen, bei Krankheiten oder Medikamenteneinnahme) können Supplemente sinnvoll sein. Bitte nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel nie auf Verdacht ein. Um beurteilen zu können, ob und wieviele Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind, sollte allerdings der tatsächliche individuelle Status-quo bestimmt werden. Dies erfolgt z.B. über Blut-, Speichel-, Urin- oder Stuhltests.

Nur ein optimal und satt versorgter Stoffwechsel kann wirklich Großes leisten!

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