„Die Menopause ist nicht das Ende von etwas, sondern ein kraftvoller Übergang in eine Phase der Erneuerung und Selbstfindung.“
Oprah Winfrey, Moderatorin und Unternehmerin (71 Jahre)
Mikronährstofftherapie vor und nach der Menopause: Wie Sie Ihren Körper jetzt optimal unterstützen
Durch die Menopause dürfen wir Frauen alle durch. Das Klimakterium kann so gut wie beschwerdefrei vonstatten gehen – die hormonellen Veränderungen können aber auch vielfältige Symptome und Beschwerden wie beispielsweise
- schlechtere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen
- Haarausfall
- Hitzewallungen
- Gewichtszunahme
- schmerzende Gelenke
mit sich bringen.
Eine gezielte Mikronährstofftherapie kann hier helfen, die Jahre vor und nach der Menopause unterstützend zu begleiten und die Gesundheit langfristig zu fördern. Der präventive Aspekt für die kommenden Jahre und Jahrzehnte ist auch für Frauen beachtenswert, die keine Beschwerden verspüren.
Welche Rolle spielen Vitamine, Mineralstoffe und Co. beim Klimakterium?
Das Klimakterium, also der Zeitabschnitt der hormonellen Umstellung am Ende unserer fruchtbaren Lebensphase, ist durch eine sinkende Hormonproduktion geprägt – insbesondere von Östrogen und Progesteron. Diese hormonellen Veränderungen beeinflussen den gesamten Körper, vom Knochenstoffwechsel bis hin zur Hautelastizität.
Mikronährstoffe spielen eine entscheidende Rolle, um den Körper in dieser Umstellungsphase zu unterstützen: Sie können Entzündungen reduzieren, den Hormonhaushalt stabilisieren und das Immunsystem stärken. Eine gezielte Zufuhr essenzieller Nährstoffe kann dazu beitragen, sowohl kurzfristige Symptome als auch langfristige Risiken, wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu minimieren und das physische und psychische Wohlbefinden positiv zu unterstützen.
Auf welche Mikronährstoffe und Hormone sollten Frauen vor und nach der Menopause besonders achten?
Unseren Nährstoff- und Mikronährstoffhaushalt im Gleichgewicht zu halten ist in jeder Lebensphase wichtig. Im idealsten Falle können wir dieses Gleichgewicht mit unserer Ernährung herstellen. Allerdings gibt es viele Situationen, in denen die innere oder äußere Umstände die optimale Nährstoffverwertung aus der Nahrung beeinflussen. Die Peri- und Postmenopause gehört dazu.
Auf folgende Mikronährstoffe, Vitamine, Spurenelemente und Hormone sollte im Zusammenhang mit der Menopause ein besonderes Augenmerk gelegt werden:
- Vitamin D und Calcium: Der Östrogenmangel nach der Menopause erhöht das Risiko für Knochenschwund. Unser Knochenstoffwechsel ist ein komplexes System, zu dem unter anderem auch Vitamin D beiträgt. Zur Vorbeugung oder Begleitung von Osteopenie und Osteoporose können Sie sich hier speziell informieren.
- Omega-3-Fettsäuren: Diese wirken entzündungshemmend und können Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, für die wir nach der Menopause anfälliger sind.
- Magnesium: Unterstützt den Energiestoffwechsel, entspannt die Muskulatur und hilft bei Schlafstörungen.
- Vitamin B6, B9 (Folat) und B12: Diese Vitamine sind wichtig für die Nervenfunktion und können Stimmungsschwankungen entgegenwirken.
- Phytoöstrogene: Pflanzliche Östrogene aus Soja oder Leinsamen können leichte hormonelle Schwankungen ausgleichen. Die Betonung liegt hier auf leichte. Hinsichtlich der Notwendigkeit einer richtigen naturidentischen Hormonergänzung vor und nach der Menopause für Sie lassen Sie sich bitte von auf Hormontherapie spezialisierten Therapeut/innen und Gynäkolog/innen beraten.
- Coenzym Q10: Dieses Antioxidans schützt die Zellen und steigert die Energieproduktion.
- Zink und Selen: Beide Mineralstoffe unterstützen die Schilddrüsenfunktion und das Immunsystem. Die DACH-Region ist Selenmangel-Region. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie einen Mangel haben, ist hoch.
Hinweis: Wie immer gilt bei Mikronährstoffen und deren etwaiger Substitution: Mikronährstoffe nicht auf gut Glück einnehmen. Verschaffen Sie sich erst ein genaues Bild Ihres derzeitigen Status – dann kann auch gezielt therapiert werden.
Bitte beachten Sie bei der Einnahme von Mikronährstoffen auch die für Sie richtige, individuelle Dosierung, Einnahmezeitpunkte und etwaige Wechselwirkungen mit Medikamenten, die Sie einnehmen.
Welchen Blutwerten sollte man in der Menopause besondere Beachtung schenken?
Regelmäßige Bluttests sind Voraussetzung, um Ihren individuellen Bedarf zu erkennen und die Nährstoffzufuhr gezielt anzupassen. Neben den Blutwerten zu oben bereits genannten Mikronährstoffen, sollten Sie zusätzlich folgenden Blutwerten besondere Beachtung schenken:
- Vitamin D messen Sie als 25-OH-VD: Optimalerweise liegt dieser bei Frauen vor und nach der Menopause bei 30-50 ng/ml.
- Ferritin (Speichereisen): Frauen nach der Menopause sollten einen Ferritinwert zwischen 70-150 µg/l anstreben. Eisen kann übrigens auch Schuld an vermehrtem Haarausfall im Alter sein.
- Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) sowie Jod: Iod hat u.a. Einfluss auf Konzentration, Wachheit, Leistung und das Gewichtsmanagement.
- Homocysteinspiegel: Im Idealfall <8 µmol/l. Ein hoher Wert fördert Entzündungen und ist krankmachend.
- Hormone (Estradiol, Progesteron, Testosteron): Diese Werte geben Hinweise auf die Hormonbalance.
Für wen eignet sich Mikronährstofftherapie in Zusammenhang mit der Menopause?
Die Mikronährstofftherapie ist für jede Frau sinnvoll, die ihren Körper in der hormonellen Umstellung unterstützen möchte. Besonders Frauen mit starken Beschwerden oder einem erhöhten Risiko für Erkrankungen wie Osteoporose, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Probleme profitieren von einem gezielten Ansatz. Auch bei bestehendem Mikronährstoffmangel – etwa durch eine einseitige Ernährung, chronische Erkrankungen oder Stress – kann die Therapie effektiv sein.
Was gibt es bei Mikronährstoffen zu beachten?
- Individuelle Beratung:
Mikronährstofftherapie sollte immer auf Basis einer professionellen Analyse erfolgen. Labortests und eine persönliche Beratung durch Experten für Mikronährstoffe (oder orthomolekulare Medizin) sind essenziell. - Dosierung beachten:
Zu viel des Guten kann schaden. Beispielsweise kann eine Überdosierung von Vitamin D zu Nierenproblemen führen. - Qualität der Präparate:
Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel ohne unnötige Zusatzstoffe sind vorzuziehen. - Langfristigkeit:
Anders als bei chemischen Medikamenten sind Nahrungsergänzungsmittel – wie dies der Name sagt – eine Ergänzung zur Nahrung. Die Wirkung der Therapie zeigt sich langsamer als bei chemischen Hämmern. Oft erst nach mehreren Wochen – haben Sie Geduld.
Meine Beratung: Individuell, zielgerichtet und wirksam
Mikronährstofftherapie bietet Frauen vor und nach der Menopause eine wertvolle Möglichkeit, ihre Gesundheit zu fördern und Beschwerden entgegenzuwirken. Mit der richtigen Kombination aus Ernährung, Nahrungsergänzungsmitteln (sofern nötig) und regelmäßigen Kontrollen können Frauen diese Lebensphase aktiv und gesund gestalten.
Ich analysiere Ihre individuellen Nährstoffwerte und entwickle auf dieser Grundlage einen auf Sie zugeschnittenen Therapieplan. Gemeinsam finden wir die für Sie passenden Dosierungen und Präparate, damit Sie sowohl in den Jahren vor als auch nach dem Klimakterium Ihre Vitalität erhalten.
Hier können Sie den Termin für Ihre individuelle Mikronährstoffberatung online buchen
Quellen für vertiefte Lektüre für Interessierte:
- Holick, M. F. (2007). Vitamin D Deficiency. New England Journal of Medicine, 357(3), 266-281.
- Ross, A. C., Taylor, C. L., Yaktine, A. L., & Del Valle, H. B. (2011). Dietary Reference Intakes for Calcium and Vitamin D. National Academies Press.
- Stangl, G. I., & Weisse, K. (2017). Mikronährstoffe in der Prävention von Erkrankungen im Alter. Ernährungs-Umschau, 64(1), 10-17.